MPG nimmt an Baumpflanzaktion teil (10.1.2023)
„Unseren Wäldern geht es nicht gut“, so erklärt es der Revierförster des Oberwalds, Bernd Struck, auch den Kleinsten, die sich am 01.12.2022 im Oberwald versammelten. Das Waldsterben - ein Problem, das natürlich auch hier bei uns ein Thema ist. Wer im Sommer des vergangenen Jahres bewusst durch den Oberwald gelaufen ist und den Blick in Richtung Baumkronen gehoben hat, dem ist aufgefallen, dass auch dieses Jahr viele Bäume kahl geblieben sind. Vor allem Buchen konnten die sich in den letzten Jahren wiederholende, extreme Hitze und die damit verbundene Trockenheit 2022 nicht kompensieren, woraus oftmals extreme Trockenschaden hervorgegangen sind. Die Niederschlagsmenge über den vergangenen Sommer war so gering, dass die Nässe den Waldboden oftmals gar nicht erst erreicht hat. Der Regen blieb in den Kronen der Bäume hängen und verdunstete bei hohen Temperaturen nach kurzer Zeit wieder. Die Wurzeln der Bäume, die im Oberwald stehen, haben davon nichts abbekommen.
Das ist ein nicht zu unterschätzendes Problem, denn nicht nur für viele Tierarten, auch für uns Menschen ist der Wald existenziell. Er filtert unsere Luft, ist Trinkwasserreservoir und speichert große Mengen an CO¬2 ein. Das heißt: Man muss sich um unsere Wälder kümmern, sonst wird auch dieses Problem immer größer. Aus diesem Grund versammelten sich viele Schülerinnen unterschiedlicher Karlsruher Schulen im Oberwald. Begleitet von Fachkräften des Forstamtes wurden zukunftsfähige Bäume gepflanzt, die dem Waldsterben entgegenwirken sollen. Diese Kultivierung ist eine sehr wichtige Aktion mit großem Mehrwert: Jungen Menschen wird die Natur ein Stück nähergebracht, aber auch Eltern und Lehrerinnen lernen etwas Neues dazu. Dass junge Waldbäume einen Fressschutz benötigen, um ihre ersten Jahre überhaupt überleben zu können, war den meisten an diesem Tag bewusst, doch dass Traubeneichen hitzeresistenter als andere Bäume sind, die im Oberwald stehen, war vielen nicht bekannt. Alle hatten trotz Witterung viel Spaß und konnten sich miteinander vernetzen. Zusammen haben wir in zwei Stunden knapp 300 Bäume auf ihre hoffentlich lange Lebensreise geschickt - eine Aktion, an der wir sehr gerne teilgenommen haben und uns dann auch noch über Herrn Vögtle amüsieren durften,
der mit knöchelhohen Schuhen durch den matschigen Waldboden gestapft ist, um uns zumindest einen kurzen Besuch abzustatten.
Text: Stina und Mia / Bild: VGT