SEMINARKURS TheoPrax
In den vergangenen Jahren ist der TheoPrax Seminarkurs zu einem festen Bestandteil des Schulcurriculums geworden. Geleitet wird der Seminarkurs in der Regel von zwei begleitenden Lehrerinnen und Lehrern. TheoPrax heißt der Seminarkurs deshalb, weil im Rahmen des nur einjährigen Unterrichts in der Jahrgangsstufe 1 projektbezogen gearbeitet wird. Mit außerschulischen Partnern geht es darum, eine Idee, eine Theorie in die Praxis umzusetzen. Die Fülle an Ergebissen bestätigt, dass dieses Konzept für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer immer Herausforderung und Bereicherung bedeutet. Außerdem kann dies als besondere Lernleistung auch in die Abiturnote mit einfließen.
Was ist TheoPrax?
TheoPrax - Eine Lehr- und Lernkultur für Unternehmerisches Denken und Handeln
Motivation zum Lernen steigern – durch die Verbindung von Theorie und Praxis – das ist Ziel der Lehr- und Lernmethodik TheoPrax®. Schwerpunkt dabei ist die lehr- und studienplanintegrierte Projektarbeit im Angebot-Auftrags-Verhältnis an Schulen, in Aus- und Weiterbildung, immer in einem durch Lehrerinnen und Lehrer betreuten Team.
Hierbei verzahnen wir Industrie/Forschung/Wirtschaft und/oder Kommune mit der Ausbildung in Schule und Studium. Grundlagenwissen wird praxisnah durch direkte Anwendung erlernt. Gleichzeitig üben Schülerinnen und Schüler und Studierende berufsrelevante Schlüsselqualifikationen wie zum Beispiel: Recherche, Teamfähigkeit und Verantwortungsübernahme, Kommunikation und Kooperationsfähigkeit, Konfliktbewältigung in Projekten, Reflexion, Kreativität und insbesondere das für Projekte nötige Projektmanagement. Diese Fähigkeiten führen zu einer verstärkten Handlungskompetenz und unternehmerischem Denken und Handeln.
Wie funktioniert TheoPrax?
TheoPrax verknüpft durch unterrichtsintegrierte Projektarbeit das reale Berufsleben mit Schule/Hochschule. Die von unseren Partnerfirmen aus Forschung/ Wirtschaft/ Kommunen/ in Auftrag gegebenen Themen werden von der TheoPrax-Stiftung didaktisch aufbereitet und je nach Fachbereich den Schulen angeboten. Dort betreuen und beraten die für die Projektarbeit und den dazugehörigen Unterricht zuständigen Lehrkräfte die Schülerteams. Die Teams stehen während der ganzen Projektbearbeitungszeit mit den Auftraggebern in Kontakt.
TheoPrax am Max-Planck-Gymnasium:
Seit dem Schuljahr 2017/2018 ist der Seminarkurs „TheoPrax“ ein fester Bestandteil im Kursangebot der Oberstufe; betreut wird dieser von Frau Bekendorf und Herrn Hönig.
Nach einem allgemeinen Teil zur Einführung in die Projektarbeit – hier gibt es Workshops zu den Themen „Projektmanagement“ und „Kommunikation“ – arbeiten die Schülerinnen und Schüler als Team in ihrer Gruppe an ihrem jeweiligen Auftrag, im engen Austausch mit ihrem Auftraggeber.
Hier eine kleine Auswahl der bisher am MPG erfolgreich abgeschlossenen Aufträge:
- „Schwammstadt“ – Konzepterstellung und Modellbau einer Stadtplanung,
mit dem Ziel, den durch Klimawandel, Starkregen, Sturzfluten, urbanen Hitzeinseln und hohen Flächenversiegelungen entstandenen Herausforderungen unserer Städte zu begegnen.
- „Überquellende Abfallbehälter auf öffentlichen Plätzen, Müllberge nach jeder Party – Was tun gegen diese alltägliche ärgerliche ‚Abfallmentalität‘“? – Konzept und Bau eines „klugen“ Abfallsystems.
- „Wasserstoff – Energieträger der Zukunft“ - Entwicklung und Durchführung einer Unterrichtssequenz für die Mittelstufe mit Erklärvideo.
- „Darstellung des Abbaus von Zigarettenstummeln zur Reduzierung von Mikroplastik in Gewässern“ – Dokumentierte Versuchsreihe.
- „Pflanzenbasiertes Kochen - fleischlos oder besser fleischärmer essen?! Auch die Agrarpolitik braucht den ‚Greta-Effekt‘!“ – Konzepterstellung und Erprobung verschiedener Gerichte.
- „Tiny-House – Wo und wie können Tiny-Houses als alternative Wohnräume dienen?“ –Bedarfsanalyse, Planung und Modellbau einer Tiny-House-Siedlung
- „Gemeinsam nicht mehr einsam“ – Auswertung von Studien, eigene Evaluation, Idee, Konzept und Durchführung des „Speed-Friending“ mit Student*innen am KIT
- „Gefahren für den Wald“ – Idee, Konzept, Materialerstellung und Durchführung eines Exitgames für die Unterstufe.
- „Begegnungsort Wald – Unser Eichelgarten“ – von der Ideenfindung - gemeinsam mit einer Grundschulklasse - über Entwurf und Konzeption - gemeinsam mit einer Mittelstufenklasse - bis hin zum Bau - mit Schüler*innen und Mitarbeitern des Forstamtes - und Einweihung einer multifunktionellen Sitzgelegenheit.
Text: HÖN / GAL 2025 / Theoprax.de







