Annika auf der Cammp week des KIT (19.10.2020)
Annika berichtet von ihren Erlebnissen auf der Cammp week: Auch dieses Jahr fand die Cammp week, ein Projekt vom KIT und der RWTH Aachen für naturwissenschaftlich- und informatikbegeisterte Schülerinnen und Schüler ab der 10. Klasse, statt - jedoch mit etwas Verspätung und dann online. Es gab auch wieder viele interessante Themen, die in kleinen Gruppen bearbeitet wurden, wie zum Beispiel eine mathematische Berechnung, ob der Klimawandel menschengemacht ist (Überraschung, ja), oder wie man einen Windpark am effizientesten baut. In meiner Gruppe wurde unter Einsatz von viel Gehirnschmalz mit einem Python-Programm und einem Notenständer die Aufgabe bearbeitet, wie man die Spiegel des Solarturmkraftwerks am effizientesten dreht, um das zurückgeworfene Licht auf einen bestimmten Punkt zu werfen. Natürlich stellte sich auch uns zunächst die Frage, was genau denn ein solches Solarturmkraftwerk ist und wie es funktioniert: Das Prinzip ist dasselbe wie bei einem Kohlekraftwerk, nur dass hier die Wärme nicht aus der Verbrennung von Kohle, sondern aus von vielen Spiegeln auf den Solarturm gebündeltem Sonnenlicht gewonnen wird. Zur Bewältigung unserer Aufgabe bekamen wir einige Vorgaben vom Auftraggeber, der Deutschen Luft- und Raumfahrtgesellschaft, wie zum Beispiel Ausrichtung und Größe des Solarturmkraftwerks sowie einige Sonnenstände. In den folgenden vier Tagen probierten wir verschiedene Lösungsansätze aus, korrigierten Denkfehler, schrieben den passenden Code, reparierten Internetleitungen, schrieben einen Bericht und fertigten auf den letzten Drücker eine Präsentation für den Freitag an.
- Dinge, die ich in dieser Woche gelernt habe:
- Kommentieren im Code ist wichtig aber nervig.
- Ich kann den Code von anderen verstehen.
- Ich kann den Code aufräumen und den eigenen Code verstehen.
- Notenständer haben erstaunlich viel mit Spiegeln in Solarturmkraftwerken gemeinsam.
- Man sollte bei wichtigen Meetings auf eine stabile Netzwerkverbindung achten.
- Was Heliostat, Elevations-/Azimutwinkel und posSonnElFinal bedeuten.
- Dass Python mir beibringen will, ordentlich zu coden.
- Dass ich von diesem Konzept nicht überzeugt bin.
- Dass sich in einer Videokonferenz aus Mathematikern und Informatikern generell nie jemand dazu berufen fühlt, als erstes zu sprechen.
Text: Annika / Bild: MCH